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Landesarbeitsgemeinschaft Berlin
zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V.

Rettet die Milchzähne

Presseinformation der LAG Berlin vom 16.11.2016:


Am Wochenende vom 4. bis zum 6. November 2016 fand in der Arena in Berlin wieder Deutschlands große Babymesse „Babywelt“ statt. Mehr als 120 Aussteller waren auf der Messe vertreten. Die über 13.500 Besucherinnen und Besucher erhielten wichtige Informationen für Schwangere, Eltern, Babys und Kleinkinder. Auch die Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V. konnte wieder viele werdende und frisch gebackene Eltern unter dem Motto „Rettet die Milchzähne“ beraten.


Rettet die Milchzähne

Beratung am Stand der LAG Berlin auf der Babywelt 2016

Die Beratungsgespräche zeigten, dass zum Thema Milchzähne noch großer Aufklärungsbedarf besteht. Vielen Besucherinnen und Besuchern war nicht klar, wie wichtig Milchzähne sind. Die Zahngesundheit in Deutschland hat sich zwar in den letzten Jahrzenten erheblich verbessert, aber große Sorgen bereitet die weiterhin relativ starke Verbreitung der „frühkindlichen Karies“ an den Milchzähnen, die als häufigste chronische Erkrankung im Vorschulalter gilt. Der Grundstein für die Zahn- und Mundgesundheit wird bereits mit der Pflege des ersten Zahns gelegt, denn Kinder mit frühkindlicher Karies entwickeln auch im bleibenden Gebiss erheblich mehr Karies.
Eine der Ursache für die frühkindliche Karies ist, dass viele Eltern glauben, dass sie ihrem Kind etwas Gutes tun, wenn sie im insbesondere nachts eine Nuckelflasche mit zucker- und säurehaltigen Getränken geben. Es gilt aber, dass auf die Gabe von zuckerhaltigen Getränken (insbesondere gesüßte Tees, Instanttees, Obstsäfte oder verdünnte Fruchtsäfte) aus der Nuckelflasche verzichtet werden sollte.

Besser ist es, ungesüßten Tee oder Mineralwasser zu geben. Außerdem sollte dem Kind die Nuckelflasche nicht zur Selbstbedienung überlassen werden, sondern das Kind sollte nur trinken, wenn es Durst hat. Das Kind sollte die Flasche nicht als Nuckelersatz zum Dauergebrauch oder in der Nacht bekommen.
Den Eltern kommt eine entscheidende Rolle bei der Zahngesundheit ihres Nachwuchses zu. Nach dem Durchbruch des ersten Zahnes beginnen die Eltern, die Zähne ihres Kindes einmal täglich mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta zu putzen. Aber auch beim Kleinkind müssen die Eltern bis in das Schulalter nachputzen, damit die Zähne gründlich sauber werden.
Der Durchbruch des ersten Zahns ist auch der richtige Zeitpunkt für die erste zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung, denn die Kinder sollten frühzeitig mit dem Besuch einer Zahnarztpraxis vertraut gemacht werden. Je früher Kinder eine Zahnarztpraxis kennenlernen, desto besser. Daher ist es gut, wenn sie die Eltern zu deren Zahnarztbesuchen begleiten. So kann sich das Kind an die neue Umgebung und die ungewohnten Geräusche und Gerüche in einer Zahnarztpraxis gewöhnen. Bei den ersten Besuchen kann der Zahnarzt nützliche Tipps zu den Themen Schnuller, Flasche, Anwendung von Fluoriden, Zahnfehlstellungen und Ernährung geben.

Denn: Gesund beginnt im Mund!