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Landesarbeitsgemeinschaft Berlin
zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V.

Vielsprachig für Zahn- und Mundgesundheit

Presseinformation der LAG Berlin vom 14.10.2016

Die Zahngesundheit der Kinder in Deutschland hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. So kommt die aktuelle Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie zu dem erfreulichen Ergebnis, dass acht von zehn der 12-jährigen Kinder (81 Prozent) heute kariesfrei sind. Die Zahl der kariesfreien Gebisse hat sich in den Jahren von 1997 bis 2014 verdoppelt.
Doch immer noch erkranken viele Kinder an einer oft schmerzhaften und zerstörerischen Karies der Milchzähne. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine immer kleinere Gruppe den größten Teil erkrankter Zähne auf sich vereint. Besonderen Einfluss auf die Mundhygiene haben der soziale Status der Familie sowie das Vorliegen eines Migrationshintergrunds. So putzen Mädchen und Jungen, die aus einer Familie mit niedrigem Sozialstatus stammen, seltener die Zähne als empfohlen. Auch weisen Mädchen und Jungen aus Familien mit Migrationshintergrund häufiger eine unzureichende Putzfrequenz auf, als jene ohne Migrationshintergrund. Ebenso werden zahnärztliche Kontrolluntersuchungen von diesen Kindern seltener wahrgenommen. Handlungsbedarf besteht daher vor allem bei Kleinkindern, bei Mädchen und Jungen aus sozial schwachen Familien und bei Kindern mit Migrationshintergrund.
Die Staatssekretärin für Gesundheit, Emine Demirbüken-Wegner, begleitete eine Mitarbeiterin der LAG und Kroko bei der Gruppenprophylaxe in einer Berliner Kita, deren Schwerpunkt die sprachliche Entwicklung der Kinder ist. Die Kita wirkt am Bundesprogramm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" mit. Dieses Programm wird seit dem Jahr 2016 bis zum Jahr 2019 durchgeführt. Bei den mitwirkenden Sprachkitas wird Wert auf alltagsintegrierte sprachliche Bildung gelegt und durch eine zusätzliche Fachkraft für sprachliche Bildung in der Kita implementiert.


Vielsprachig für Zahn- und Mundgesundheit

Gespannt verfolgt die Gesundheitsstaatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner (links) die Zahnputzübung der Kinder


Emine Demirbüken-Wegner konnte verfolgen, wie die Mitarbeiterin der LAG zusammen mit Kroko den Kindern spielerisch Botschaften zur Mund- und Zahngesundheit vermittelte, um die Kinder durch das emotionale Lernen positiv zu beeinflussen und das Interesse am eigenen Gesundheitsverhalten zu wecken und zu prägen.
Im Anschluss an ihren Besuch stellte die Staatssekretärin für Gesundheit die neuen Informationsblätter „Gesunde Milchzähne brauchen Pflege!“ vor, welche nunmehr in 19 Sprachen vorliegen. Sie bilden somit die bunte Sprachvielfalt des Landes Berlins ab und es werden Menschen mit anderem Sprachhintergrund erreicht und in ihren Kompetenzen unterstützt. Denn gerade beim Zähneputzen sind die Kinder bis in das Schulalter darauf angewiesen, dass die Eltern nachputzen. Die Staatssekretärin betonte, dass die neuen Informationsblätter zur Zahn- und Mundgesundheit den eingeleiteten Paradigmenwechsel hin zum präventiven Ki-derschutz und der Bereitstellung früher Hilfen widerspiegeln.


Vielsprachig für Zahn- und Mundgesundheit

Die Gesundheitsstaatssekretärin (rechts) präsentiert Kroko und einer Mitarbeiterin der LAG Berlin das nunmehr in 19 Sprachen vorliegende Informationsblatt „Gesunde Milchzähne brauchen Pflege!“


Neben dem regelmäßigen Zähneputzen sind eine zahn- und mundgesunde Ernährung sowie auch der halbjährliche Besuch einer Zahnärztin oder eines Zahnarztes wichtig.
Die neuen Informationsblätter können bei der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales bestellt werden.

Denn: Gesund beginnt im Mund!